Maria Lassnig
1919 - 2014
Maria Lassnig zählt international zu den bedeutendsten Vertreterinnen der europäischen Avantgarde. Nach einem surrealistischen und informellen Frühwerk konzentrierte sie sich später auf Körper- und Selbstdarstellung. Dabei nutzte Lassnig nicht nur Malerei, Zeichnung und Skulptur, sondern auch den Trickfilm als Medium ihrer Kunst. Sie wollte malen, was sie spürte. Der Blick nach innen ermöglichte der Künstlerin eine neue, andere Art der bildnerischen Repräsentation. Lassnig bezeichnete ihre Werke als „Körperbewusstseinsbilder“ oder „Body Awareness Paintings“, mit denen sie tiefe, persönliche Einblicke in die eigene Empfindungswelt gewährte. Mit einer Mischung aus abstrakten und teils deformierten, realistischen Formen vermittelte sie dem Betrachter die Wahrnehmung ihres eigenen Körpergefühls. Maria Lassnig gehört zu einer Gruppe österreichischer progressiver Künstlerinnen, die eine eigene, für ihre Zwecke adaptierte bildnerische Formensprache gefunden haben. Für ihr Lebenswerk wurde Maria Lassnig mehrfach geehrt, zuletzt 2013 mit dem Goldenen Löwen auf der Biennale in Venedig.